„Wahrheit und Gerechtigkeit- Ein starkes Europa“ - Tag der Heimat 2009

Manfred Kolbe (obere Reihe, 2. v.r.) beim Tag der Heimat in Delitzsch
Manfred Kolbe (obere Reihe, 2. v.r.) beim Tag der Heimat in Delitzsch
Am Sonntag, den 25. Oktober 2009 hatte der Bund der Vertriebenen (BdV) Nordsachsen und die Kreisgruppen der Landsmannschaften des Altkreises Torgau zum Tag der Heimat ins Delitzscher Bürgerhaus eingeladen. Dieser stand unter dem Leitwort „Wahrheit und Gerechtigkeit -  Ein starkes Europa“.

Die Vorsitzende des BdV Nordsachsen Frau Selch eröffnete die Veranstaltung und erklärte noch einmal, dass gerade in der gegenwärtigen Zeit es wichtig ist, die Jugend mit den Ereignissen der Flucht und Vertreibung der Deutschen am Ende des Zweiten Weltkrieges bekannt zu machen. Durch diese Vertreibung  wurde ein beispielsloser Flüchtlingsstrom ausgelöst, welcher zu einer massiven Änderung der Bevölkerungsstruktur führte. Von den über 14 Millionen Flüchtlingen und Vertriebenen lebten 1950 etwa 10 Millionen in der Bundesrepublik, 4,5 Millionen in der DDR und davon eine Million in Sachsen.

Die Flüchtlinge und Vertriebenen wurden in Lager und Notquartiere eingewiesen oder bei Privatfamilien untergebracht. Häufig gab es Schwierigkeiten im Zusammenleben zwischen Einheimischen und Vertriebenen. Dennoch ist die Integration von Millionen, die sich über Jahrzehnte hinzog, eine herausragende gesamtdeutsche Leistung.

Das Programm der Festveranstaltung war sehr vielfältig gestaltet, den Auftakt bildete die Tanzgruppe „Ireen“ in Egerländer Tracht. Von dem Frauenchor Wolteritz wurden die Hymnen der Heimatlieder gesungen und danach kam als Festredner der Stadt Delitzsch Herr Dr. Manfred Wilde zu Wort., Im Anschluss bestand die Möglichkeit für Grußworte der geladenen Gäste.

Auch der hiesige Bundestagsabgeordnete Manfred Kolbe unterstrich in seiner Rede nochmals: "Denn nicht die Erinnerung, sondern das Vergessen ist und bleibt die Gefahr. Das Vergessen der katastrophalen Ereignisse der NS-Diktatur, wie auch der SED-Diktatur. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, Vorsorge zu treffen, dass diese sich nicht wiederholen. Wir müssen uns mit den Ursachen beschäftigen und daraus die Lehren ziehen – gerade – für die jungen Menschen, die nach dem Krieg geboren sind und das Glück hatten, 60 Jahre Friede, Demokratie und Rechtstaat zu erleben."

Er versicherte ebenfalls, dass CDU und CSU sich auch weiterhin als zuverlässige Partner an der Seite der Vertriebenen sehen und sich für die berechtigten Anliegen der Heimatvertriebenen, Spätaussiedler und dendeutschen Minderheiten einsetzen werden.

Der öffentliche Teil der Veranstaltung wurde mit dem Gesang der Nationalhymne beendet und es ging dann in den gemütlichen Teil mit Kaffee und Kuchen über.


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