Aufgrund der Kontrollen der Radachsen an ICE-Zügen kam es in den vergangenen Wochen zu erheblichen Fahrplanänderungen und dem Einsatz verkürzter Züge. Dies betraf u.a. auch die bis dahin als Einheit befahrene ICE-Strecke Hamburg – Berlin – Leipzig – Nürnberg – München.
Der Ausfall vieler ICE führte dann zu einer Notwendigkeit des Einsatzes von IC-Ersatzzügen, was zwar bedauerlich aber wohl notwendig war. Erstaunlich und erklärungsbedürftig ist aber, dass es hierbei zu einer Zweiteilung der Strecke kam: Während nämlich die Strecke Hamburg - Berlin weiterhin im gewohnten Ein-Stunden-Takt mit ICE-Zügen bedient wurde und wird, wurde und wird die Strecke Berlin – Leipzig nur im Zwei-Stunden-Takt mit IC-Zügen bedient.
Diese Ungleichbehandlung war Anlass für den Bundestagsabgeordneten Manfred Kolbe (CDU) eine entsprechende mündliche Anfrage an die Bundesregierung zu richten. Anschließlich der Beantwortung im Plenum des Deutschen Bundestages am 03. Dezember 2008 entwickelte sich hieraus eine kritische Diskussion dieses Sachverhaltes.
Die Bundesregierung hat in ihrer Antwort an die Deutsche Bahn verwiesen, da bei ihr die unternehmerische Entscheidung über den Fahrplan und den Einsatz von Zügen liegt. Gleichzeitig merkte aber die Bundesregierung aber auch an, dass ihr die Probleme der Bahnreisenden wohl bekannt sind.
Manfred Kolbe MdB hat sich nun mit dem ebenfalls anliegenden Schreiben an Bahnchef Hartmut Mehdorn gewandt um eine Erklärung für die unterschiedliche Bedienung der Strecken zu erhalten.