Bundesministerinnen Schröder und Leutheusser-Schnarrenberger besuchen die Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau


Nun steht es endgültig fest: Am Montag, den 29. November 2010 kommen um 15 Uhr die Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder und die Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger in die Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau. Der  zweistündige Besuch soll eine Führung durch die Dauerausstellung, eine vertiefende Auseinandersetzung mit sexuellem Missbrauch und Misshandlungen in den Spezialkinderheimen und Jugendwerkhöfen der DDR und ein Gespräch mit Opfern, dem Vorstand der Gedenkstätte und weiteren Personen beinhalten. Die Vertreter der Medien sind recht herzlich eingeladen die Führung durch die Ausstellung zu begleiten und beim Statement der Beteiligten nach dem Gespräch Fragen zustellen.

Die Vorsitzende der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau Gabriele Beyler und der Bundestagsabgeordnete Manfred Kolbe (CDU) erklären zum bevorstehenden Besuch:
„Es freut uns außerordentlich, dass nach vielen Gesprächen und entsprechenden Briefwechseln die beiden Bundesministerinnen nach Torgau kommen, um den ehemaligen Geschlossen Jugendwerkhof, als „Endstation“ des Erziehungssystems in der DDR zu besichtigen und gemeinsam mit allen Beteiligten ins Gespräch zu kommen. Der Besuch ist ein deutliches Zeichen der Bundesregierung, dass die Opfer von Missbrauch und Gewalt in den Jugendwerkhöfen und Kinderheimen der DDR nicht vergessen werden, sondern ihr Schicksal gleichberechtigt im gesamtdeutschen Zusammenhang betrachtet wird.

Gemeinsam werden wir im Rahmen der Führung und im anschließenden Gespräch unsere Bitte nach Unterstützung für den Aufbau eines Betreuungsbüros für Opfer des DDR-Heimsystems deutlich machen. Eine wissenschaftliche Aufarbeitung sowie die psychologische und rechtliche Betreuung der Opfer ist mehr denn je notwendig.“


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