An einem Montagmorgen Anfang März 2009 habe ich mein vierwöchiges Praktikum im Abgeordnetenbüro von Manfred Kolbe MdB begonnen. Mit mehreren anderen Praktikanten wartete ich im Foyer des Paul-Löbe-Haus, auf eine Mitarbeiterin des Büros, welche mich dort abholen wollte. Die bangen Minuten vergingen schnell und alsbald stellte sich heraus, dass sämtliche Bedenken unbegründet waren.
Die Mitarbeiterin Constanze Schenk begrüßte mich freundlich und führte mich in das Büro, indem ich mich die nächsten Wochen mitarbeiten durfte. Zugleich wurde mir erklärt, welches meine Aufgabenbereiche sind und vor allem, welche zahlreichen Möglichkeiten ich habe, mich mit der Arbeit des Deutschen Bundestages und der Abgeordneten vertraut zu machen. Herrn Kolbe lernte ich kurze Zeit später als sehr freundlichen Abgeordneten kennen. Trotz seines vollen Terminkalenders nahm er sich oft Zeit für mich und erkundigte sich nachdem, was ich bereits erlebt und gelernt hatte, sowie nach meiner Arbeit.
Mir wurde ermöglicht viele interessante Dinge zu erfahren. So bestand die Möglichkeit an den meisten Ausschusssitzungen, Anhörungen und Besprechungen teilzunehmen. Dies habe ich im Laufe meines Praktikums immer wieder gerne wahrgenommen und so einen sehr umfangreichen Eindruck von dem politischen Alltag eines Abgeordneten gewonnen. Prägend war dabei vor allem die Arbeit des Finanzausschusses, welchem Herr Kolbe angehört. Diese gestaltete sich gerade in Zeiten der internationalen Finanzkrise äußerst spannend und abwechslungsreich. Für kürzere Diskussionen über Themen, die kurz zuvor im Ausschuss beraten wurden, war Herr Kolbe stets bereit.
Glücklicherweise bestand mein Praktikum jedoch noch aus weiteren Bestandteilen. Das Beantworten von Bürgerbriefen war ebenso Teil meiner Arbeit wie das Herausarbeiten von Informationen für den Abgeordneten und die Auswertung von einer Vielzahl von Stellungnahmen für verschiedene Anhörungen. Schon zu Beginn und über die gesamte Dauer meines Praktikums, wurde mir großes Vertrauen entgegengebracht. So wurde ich auch mit anspruchsvollen Aufgaben beauftragt, mit denen ich mich mehrere Tage beschäftigen durfte. Das Gefühl, meine Arbeit sei unwichtig kam nie auf. Raum für meine persönlichen Interessen bleib immer.
Die Besuche mehrer Gästegruppen durfte ich immer begleiten. Teilweise wurde ich auch aufgefordert diese eigenständig durch das Haus zu führen, was zunächst ungewöhnlich war, sich nach kurzer Zeit jedoch als sehr interessante Abwechslung erwies.
Alles in allem bin ich sehr froh, dass ich dieses Praktikum antreten durfte. Es hat mich in allen Hinsichten weitergebracht und mein politisches Interesse erheblich erweitert. Jedem, der sich für ein Praktikum im Abgeordnetenbüro von Herrn Kolbe interessiert, kann ich nur empfehlen sich zu bewerben.
Philipp Selmer