Am 13. August 2012 wurde in Eilenburg im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes an die Jahrhundertflut 2002 gedacht.
Bürger Eilenburgs, Hilfsorganisationen und Rettungskräfte, sowie Vertreter aus Politik und öffentlichen Leben waren ebenso der Einladung gefolgt, wie viele freiwillige Helfer. Gemeinsam erinnerte man sich an die dramatischen Tage im August 2012.
Ab 16 Uhr und im Anschluss an den Gottesdienst trafen sich die ehemaligen Fluthelfer. Der Einladung von Gunter Kneiß und Veronika Diehn folgten Aktive des THW, der Feuerwehr, des DRK und ehemalige Mitarbeiter und Helfer des Spendenlagers. Unterstützt wurde das Zusammentreffen von Manfred Kolbe, MdB und Hubertus Wacker, die beide auch teilnahmen.
Lange saß man zwanglos zusammen, grub alte Erinnerungen aus, erzählte Anekdoten und sprach mal wieder über Gott und die Welt.
Alle waren sich einig, die außergewöhnliche Spenden- und Hilfsbereitschaft war für die Betroffenen und für die Stadt von großer Bedeutung. Eine kleine Ausstellung erinnerte nochmals über die Bedeutung des Spendenlagers, welches von Manfred Kolbe immer unterstützt wurde.
Eilenburger Spendenlager 2002-2003
Im Eilenburger Spendenlager wurden über 3.600t Baustoffe (ca. 730 Paletten) wurden ausgegeben, nicht beinhaltet sind u.a. über ca. 800 t Zement, 30 Lastzüge Dämmstoffe (entspricht ca. 1.079 Rollen und 268 Paletten Dämmmaterial) und 30.000 m² Teppichboden.
Sehr hilfreich waren die Lieferungen von über 100 Bautrockner und 60 Hochdruckreiniger, Leitern und über 700 Stück Staubsauger und Dampfreiniger.
4.000 Glühlampen, 270 Lampen und über 1.000 Stück Straßen- und Hofbesen und 360 Schaufeln fanden im Spendenlager dankbare Abnehmer.
Weit über 1.500 m³ Textilien wurden sortiert, aufbereitet und der betroffenen Bevölkerung zur Verfügung gestellt. Mehr als 400 LKW-Ladungen Möbel, Hausrat, Elektrogeräte und Geschirr hatten das Spendenlager als Ziel.
Spenden von Neumöbeln, 350 neuen Matratzen, 300 neuen Federbetten, neuen Kühlschränken, Waschmaschinen, Badewannen, Duschtassen u.a. Sanitär- und Installationstechnik wurden über das Spendenlager ausgegeben.
Zu den ungewöhnlichsten, aber dennoch sehr notwendigen und moralisch sehr wichtigen Hilfsgütern zählten wohl einige Tausend Grün- und Blühpflanzen im Herbst, 750 Stück Tannen und Fichten vor Weihnachten, über 3.000 Stück Sträucher und über 10.000 Stück Blumen- und Gemüsepflanzen im Frühjahr.
Am 6. Dezember 2002 wurde vom Spendenlager auf dem Nikolaiplatz in Eilenburg ein Fest der Hoffnung für über 1.000 Betroffene der Flut organisiert. Auch diese Veranstaltung wurde damals von Manfred Kolbe materiell und durch persönlichen Einsatz unterstützt.