Tauchaer Kulturschaffende weilten in Berlin

Reinhard Rädler, Manfred Kolbe, Gabriele Heiß und Hans-Jürgen Rüstau auf der Dachterasse des Reichstagsgebäude
Reinhard Rädler, Manfred Kolbe, Gabriele Heiß und Hans-Jürgen Rüstau auf der Dachterasse des Reichstagsgebäude
Auf Einladung von Manfred Kolbe, MdB (CDU) nahmen 44 Kulturschaffende und Vertreter von Vereinen aus dem Landkreis Nordsachsen am 18. Und 19. Jini an einer Kunst- und Kulturfahrt in die Hauptstadt teil. Unter den Teilnehmern waren auch drei Tauchaer,  die Vorsitzende des Fördervereins des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Taucha, Gabriele Heiß, der Vorsitzende des Kunst- und Kulturvereins Taucha e.V., Hans-Jürgen Rüstau, und der Vorsitzende des Internet Taucha e.V., Reinhard Rädler.
Hier der Bericht von Reinhard Rädler:


„Es wartete ein umfangreiches Programm auf die Teilnehmer, so stand der Besuch des Bundeskanzleramtes auf dem Plan, bei dem es neben einer Besichtigung des Hauses auch ein Treffen mit dem Staatsminister für Kultur, Bernd Neumann gab. Neben einem Statement über die Rolle der Kultur in der Gesellschaft ("Kunst und Kultur sind wie die Medien ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Gemeinwesens und damit unserer Zukunft.") beantwortete der Beauftragte für Kultur und Medien auch einige Fragen der Kulturschaffenden. Zum Abschluss der Begegnung schmetterte der "Schulze-Delitzsch-Männerchor e.V." auf der Treppe im Foyer des Bundeskanzleramtes das "Lied der Sachsen". Den Tag rundete ein Besuch der Erlebnisausstellung "The Story of Berlin" im Ku - Damm - Karree ab. Quasi im Zeitraffer konnte man hier eine Zeitreise durch 800 Jahre Berliner Stadtgeschichte erleben.

Am nächsten Tag stand zunächst eine Standrundfahrt auf dem Plan. Anschließend gab es die Gelegenheit, an einer Plenarsitzung des Deutscher Bundestages im ehemaligen Reichstagsgebäude (leider nur zeitlich begrenzt) teilzunehmen. Durch Zufall stand in diesem Moment eine Debatte über einen "Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes zur Aufnahme des Schutzes, der Pflege bzw. der Förderung von Kunst und Kultur in die Verfassung" auf der Tagesordnung, den die FDP eingebracht hatte. Mit dem Argument "Für die geistigen und ideellen Dimensionen menschlichen Daseins fehlt eine entsprechende Bestimmung, die den besonderen Schutz der Kultur in ihrer ganzen Vielfalt als zentrales Identifikationsmoment unserer Gesellschaft herausstellt" hatten sie ihren Entwurf begründet. Im Verlauf der Reden der Kulturexperten in den einzelnen Fraktionen bat auch der FDP-Partei- und Fraktionschef Guido Westerwelle ums Wort. In einer geschliffenen Rede untermauerte er den Antrag seiern Fraktion, der aber letztendlich mit den Stimmen der Fraktionen der CDU/CSU und SPD gegen die Stimmen der Fraktionen FDP und DIE LINKE. bei Stimmenthaltung der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und eines Mitglieds der Fraktion der SPD wiederholt abgelehnt wurde.

In einer anschließenden Gesprächsrunde mit MdB Manfred Kolbe und MdB Maria Michalk (CDU) aus dem Wahlkreis Bautzen/Weißwasser, wurden Fragen der Teilnehmer erörtert, wie zum Beispiel die Streichung der musischen Ausbildung der Lehrer, das Problem, dass es zwar Anschubfinazierungen für neue Kulturprojekte gibt, die weitere Förderung nach dem die Projekte zum Laufen gebracht wurden, aber ausbleibt oder der Anspruch, dass die Förderung und Erhaltung von Gedenkstätten, wie zum Beispiel u.a. auch von "Initiativgruppe Geschlossener Jugendwerkhof Torgau e.V." initiiert, als gesamtdeutsche Aufgabe angesehen werden muss“. so Reinhard Rädler.


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