Am heutigen Mittwoch hat Bundesverteidigungsminister Dr. Thomas de Maizière (CDU) das neue Stationierungskonzept der Bundeswehr veröffentlicht. Der Minister sagte dabei: „Ziel der Neuausrichtung ist es, Aufgaben und Fähigkeiten der Bundeswehr den sich verändernden sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen anzupassen, die Struktur demographiefest zu gestalten und ein solides finanzielles Fundament für die Zukunft zu schaffen.“
Aufgrund des Überganges zur einer Freiwilligen- und Berufsarmee und der strategischen Neuausrichtung verkleinert sich auch die Gesamtzahl an Dienstposten in Deutschland von bisher 281 500 auf 197 500. Dies hat zur Folge, dass einzelne Standorte aufgelöst, verkleinert oder umstrukturiert werden. Im Wahlkreis Nordsachsen bedeutet dies ganz konkret, dass die Unteroffiziersschule des Heeres (USH) in Delitzsch von 310 auf 350 Dienstposten aufgestockt, das Munitionsdepot in Mockrehna mit bisher 60 Dienstposten aber leider aufgelöst werden soll.
Der nordsächsische Bundestagsabgeordnete Manfred Kolbe (CDU) äußerte sich dazu wie folgt: „Die Anforderungen an unsere Bundeswehr haben sich und werden sich weiterhin verändern. Statt einer umfangreichen Verteidigungsarmee wie im Kalten Krieg ist nun immer mehr eine Armee im Einsatz gefragt, die schnell beispielsweise bei Friedensmissionen oder der Terrorismusbekämpfung wie am Horn von Afrika oder der libanesischen Küste eingesetzt werden kann. Hierzu war eine Reform nötig und jedes Bundesland hat hierzu seinen Beitrag in Form des Abzuges von Dienstposten leisten müssen.
Es freut mich aber, dass der Standort in Delitzsch sogar gestärkt wird. Das zeigt, welche gute Ausbildung hier erbracht wird und dass die USH eine bedeutungsvolle Aufgabe innerhalb der Bundeswehr leistet.
Bedauerlich ist die Auflösung des Munitionslagers in Mockrehna. Hier sind ab 2015 insbesondere 41 zivile Mitarbeiter betroffen. Niemand wird entlassen und je nach Altersgruppe erhalten die älteren Mitarbeiter Vorruhestandsangebote und die jüngeren andere Mitarbeiter Verwendungsangebote. Trotzdem bleibt natürlich der Verlust von 41 Arbeitsplätzen in unserer strukturschwächeren Region bedauerlich und ich werde mich hier für sozialverträgliche Lösungen einsetzen.“