Vorstand der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau und Bundestagsabgeordneter Manfred Kolbe rufen Betroffene und Zeugen auf
Nach ersten Erkenntnissen ist es im Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau sowie in Jugendwerkhöfen, Spezialkinderheimen und anderen Heimen der DDR zu sexuellen Übergriffen und Misshandlungen gekommen. Allerdings fehlen teilweise noch, konkrete Hinweise und Zeugen, um eine vollständige Aufarbeitung vorzunehmen. Der Vorstand der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau und der Bundestagsabgeordnete Manfred Kolbe möchten deshalb auf diesem Weg, Betroffenen Mut machen, sich ggf. auf vertraulichem Wege zu melden, über ihre traumatischen Erlebnisse zu reden und eventuelle eigene Erfahrungen weiter zugeben. Weiterhin soll dadurch die Möglichkeit geschaffen werden, mit anderen Betroffenen in Kontakt zu treten, um diese schrecklichen Ereignisse während der Heimzeit gemeinsam zu verarbeiten.
Die Vorsitzende der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau Gabriele Beyler und Manfred Kolbe MdB wollen sich bei Bundesfamilienministern Dr. Kristina Schröder dafür einsetzen, dass Vertreter der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau mit an dem „Runden Tisch zur Aufarbeitung der sexuellen Übergriffe und Missbräuche“, welcher innerhalb der Bundesregierung initiiert wurde, teilnehmen und mit beraten.
Eine umfassende Aufklärung wird Grundlage sein, um künftig präventive Maßnahmen zu ergreifen und Möglichkeiten zu schaffen, die derartige Misshandlungen von Kindern und Jugendlichen in Heimen verhindern.
Abschließend versichern beide nochmals, dass sich die Betroffenen vertrauensvoll an die jeweiligen Büro`s postalisch oder telefonisch wenden können. Alle Informationen werden absolut vertraulich behandelt.
Kontakt:
Gedenkstätte GJWH Torgau – Fischerdörfchen 15 – 04860 Torgau
Tel./Fax 03421/714203 – ebs.info@jugendwerkhof-torgau.de
Manfred Kolbe MdB – Platz der Republik 1 – 11011 Berlin
Tel. 030/227-73480 – Fax. 030/227-76664 – manfred.kolbe@bundestag.de