Bundeswehr in Afghanistan – Wie weiter?

Gut besuchte CDU-Diskussionsveranstaltung in Eilenburg mit Bundesverteidigungsministerium und Bundeswehrverband

Manfred Kolbe, Oberst Schönfeld und Thomas Bielenberg im Gespräch
Manfred Kolbe, Oberst Schönfeld und Thomas Bielenberg im Gespräch

Auf einer gut besuchten Veranstaltung im Eilenburger „Roten Hirsch“ diskutieren am Montag, den 06. Oktober 2008, auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Manfred Kolbe (CDU), Mitglieder des CDU-Kreisverbandes Nordsachsen mit Herrn Oberst im Generalstab Jobst Schönfeld und Stellvertretender Vorsitzender des Bundeswehrverbandes, Landesverband Ost Herrn Thomas Bielenberg,  zum Thema „Bundeswehr in Afghanistan – Wie weiter?“

 

Zunächst dankte Manfred Kolbe MdB, auch im Namen aller Anwesenden, den Soldaten der Bundeswehr für ihren Einsatz und ihre Leistung. Dann gab Oberst i.G. Schönfeld einen Bericht über die Entstehung des Mandats seit dem 11. September 2001 und die derzeitige Lage. Anschließend zeigte Thomas Bielenberg die Sicht des Bundeswehrverbandes auf und betonte insbesondere die Forderung nach einer bestmöglichen Ausrüstung der Soldaten.

 

In der anschließenden engagierten Diskussion wurde Pro und Contra des Einsatzes abgewogen. Mit Besorgnis wurden insbesondere die sich verschärfende Sicherheitslage und der wachsenden Drogenanbau registriert. Aufgeworfen wurde auch die Frage nach der Legitimität des militärischen Durchsetzens unseres Wertesystems in Afghanistan. Gewürdigt wurde aber auch die Aufbauarbeit der Bundeswehr in Afghanistan.

 

Bundestagsabgeordneter Manfred Kolbe (CDU): „Meines Erachtens können wir den Konflikt in Afghanistan nicht allein militärisch gewinnen. Die Verstärkung unserer Militärpräsenz ist daher der falsche Weg, weshalb ich ihr 2007 im Bundestag auch nicht zugestimmt habe (vgl. Anlagen). 2008 geben wir in Afghanistan 428 Millionen Euro für militärische Zwecke und nur 163 Millionen Euro für die zivile Infrastruktur aus. Dies ist ein Missverhältnis. Wir brauchen eine Ausstiegsstrategie für die internationale Militäraktion und die Übergabe der Verantwortung an die Afghanen. Deshalb werde ich auch nächste Woche im Bundestag der Aufstockung des Bundeswehrkontingents nicht zustimmen.“


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